Lkw-Fahrerinnen vor der Kamera

Frauen hinter dem Lkw-Steuer: Für einen Beitrag zum Thema weibliche Fachkräfte begleitete EurotransportTV unsere Fahrerinnen Melina Dworaczek und Ilka Fischer.

Es war ein etwas anderer Arbeitstag für Melina Dworaczek und Ilka Fischer als sonst. Schließlich werden die beiden Berufskraftfahrerinnen nicht jeden Tag von einem Kamerateam bei ihren Touren begleitet. EurotransportTV hat bei uns am Hauptsitz in Unna vorbeigeschaut und den Zweien bei ihrer Arbeit über die Schulter geguckt. Denn: Sie sind wahre Exotinnen auf Deutschlands Straßen.

 

Mehr Lkw-Fahrerinnen ins Führerhaus

Gerade einmal 1,7 Prozent aller deutschen Lkw-Fahrer sind Frauen. Und dieser Trend setzt sich auch beim Nachwuchs fort. Nur 100 von den 3.500 Lehrlingen, die jährlich eine Ausbildung zum*r Berufskraftfahrer*in anfangen, sind weiblich. In Zeiten vom allgemeinen Fachkräftemangel in der Branche brauchen die Speditionen händeringend Unterstützung – egal von welchem Geschlecht. Wir bei Steden können uns mit unseren sechs weiblichen Fahrerinnen schon sehr glücklich schätzen. Sowohl Melina als auch Ilka sind noch nicht lange im Unternehmen beziehungsweise im Fahrerjob tätig und doch fühlen sie sich, wie im Video zu sehen und zu hören ist, bereits absolut wohl in der Fahrerkabine.

 

Mit Vorurteilen gegenüber Fahrerinnen aufräumen

Frauen gehören nicht ans Steuer und haben unter Truckern nichts zu suchen? Mit solchen Vorbehalten hat die Branche seit Anbeginn zu kämpfen. Dass diese Aussagen völlig veraltet und überholt sind, weiß unser Geschäftsführer Frank Steden. Im Video erklärt er, wieso Frauen in unserem Metier manchmal sogar einen Vorteil genießen.

Auch unsere Auszubildende Melina erfuhr anfangs eine gewisse Skepsis ihres Berufswunschs gegenüber: „In der Familie und im Freundeskreis fragten schon einige, ob ich es mir gut überlegt hätte, Kraftfahrerin zu werden. Und manche denken auch, dass Lkw-Fahrer dumm sind. Das ist absoluter Quatsch.“ Doch zum Glück kennt die 22-Jährige auch die Gegenseite: „Einige sagen mir sogar, dass sie mich bewundern. Und generell merkt man schon, dass es auch Leute gibt, die echt Respekt vor Lkw-Fahrern haben. Weil wir im Prinzip die Regale im Supermarkt befüllen und Verantwortung für so schwere Fahrzeuge tragen.“ Um den Fahrerjob wieder attraktiv zu machen, muss also neben verbesserten Arbeitsbedingungen auch am Image des Berufs gearbeitet werden. Die Gesellschaft muss sich der veränderten Jobanforderungen, ihres eigenen Konsums und der entsprechenden Bedeutung von Lkw-Transporten wieder bewusst werden.

 

Und Action!

Es heißt also nicht nur „Action!“. Tatsächliche Aktion – auch von Seiten der Politik – ist gefragt, um dem Personalmangel die Stirn zu bieten und einen Versorgungskollaps abzuwenden. In der Zwischenzeit werden wir als Spedition weiterhin auf die derzeitige Lage der Transportbranche aufmerksam machen. Gleichzeitig werden wir uns bemühen, mit eigenen Maßnahmen Anreize zum Ergreifen des Kraftfahrer-Jobs zu schaffen, vor allem auch für Frauen.

Vielen Dank für einen tollen Drehtag! Es hat uns allen sehr viel Spaß gemacht.

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